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Donnerstag, 5.03.2009

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04.03.2009
ARCHIV: KAMMEROPER

Tragikomischer Lebenskreislauf

BRIGITTE SCHOLZ

An diesem Lebensbilderbogen, mal erheiternd komödiantisch, mal berührend, hat das Publikum seine helle Freude. Mit begeistertem Applaus wurde die deutschsprachige Erstaufführung von "Zeit der Zaertlichkeit" an den Kammerspielen gefeiert. Kein Wunder: Das Melodram nach dem Roman von Larry MacMurtry, in der US-Verfilmung 1984 mit fünf Oscars ausgezeichnet, hat reichlich Wortwitz und liefert Paraderollen für klasse Darsteller. Und so schicken die Kammerspiele mit Daniela Ziegler, Hans-Jörg Frey und Joanna Kitzl denn auch drei bestechende Schauspieler ins Rennen.

Großartig beherrscht Zieglers kapriziöse, egozentrische Aurora mit ihren übersteigerten Liebesanforderungen die Szene. Mit aller Macht klammert sie sich an ihre Tochter. Selbst als Emma (erfrischend normal: Joanna Kitzl) sich gegen den Willen ihrer Mutter allzu früh verheiratet, lässt Aurora die "Nabelschnur", das heißt die Telefonverbindung, nicht abreißen.

In der Überzeichnung der Figuren setzt Regisseur Christian Nickel kraftvolle, mitunter urkomische Akzente - besonders in der schrägen Love-Story zwischen der überspannten Witwe und ihrem Nachbarn Garrett (Frey als eitler Weiberheld). Dazwischen kommt Auroras verstorbener Mann als singender Hippie aus dem Jenseits zurück - und schließt so den Kreislauf des Lebens zu einem tragikomischen Boulevardvergnügen, das Herz und Verstand anspricht.

Info:
Kammerspiele bis 11.4., 12-32 Euro, Tel. (0800) 413 34 40

Ressort: kultur hh



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